Tauchen Sie mit uns tief in die Welt des Conversion-Trackings von GA4 ein und vergleichen Sie es mit dem altbekannten Universal Analytics. Dabei werden Sie feststellen, dass GA4 eine weitaus flexiblere und präzisere Erfassung von Conversions ermöglicht. Unser Leitfaden bietet klare Anweisungen und wertvolle Einblicke, angefangen bei der Definition von Ereignissen bis zur Einrichtung von Conversions. Dieser Beitrag ist ein unverzichtbarer Wegweiser für einen erfolgreichen Übergang zu Google Analytics 4.
Conversions spielen eine zentrale Rolle in jeder Online-Marketing-Strategie. Sie dienen nicht nur als zuverlässiger Indikator für den Erfolg Ihrer Marketingkampagnen, sondern sind auch ein entscheidender Maßstab für die Effizienz Ihrer Website oder App. Jeder Klick, jede Anmeldung und jeder Kauf repräsentiert eine potenzielle Conversion und zeigt, dass Ihre Nutzer aktiv handeln, anstatt nur passiv zu browsen. GA4 bietet eine optimierte Methode zur Erfassung von Conversions sowie eine flexiblere Verwaltung der dazugehörigen Daten.
In diesem Artikel möchten wir Ihnen aufzeigen, wie Sie das volle Potenzial von Conversions in Google Analytics 4 ausschöpfen können und bieten wir Ihnen eine klare Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Einrichtung von Conversions in GA4 und erklären die Gründe, warum die erfassten Zahlen, von denen in Universal Analytics abweichen könnten. Mit diesem Wissen sind Sie bestens gerüstet, um in der Welt von GA4 optimale Ergebnisse zu erzielen und das Verhalten Ihrer Nutzer noch präziser zu analysieren. Machen Sie sich bereit, das Beste aus Ihren Conversions herauszuholen und Ihr Online-Marketing auf die nächste Stufe zu heben.
Unterschiede zwischen Universal Analytics und GA4
Die Definition und Erfassung von Conversions hat sich von Universal Analytics zu GA4 deutlich verändert. Während in Universal Analytics verschiedene Methoden zur Festlegung von Zielen zur Verfügung standen, liegt in GA4 der Fokus hauptsächlich auf Ereignissen. In Universal Analytics war die Festlegung eines Ziels recht geradlinig und konnte auf vier verschiedene Arten erfolgen: das Erreichen einer bestimmten Sitzungsdauer, das Erreichen einer festgelegten Anzahl von Seitenaufrufen, das Auslösen eines bestimmten Ereignisses oder das Aufrufen einer URL. Mit Google Analytics 4 hat sich dieser Ansatz grundlegend geändert. Hier bildet immer ein Ereignis die Grundlage für eine Conversion, was die zuvor in Universal Analytics genutzten Methoden überflüssig macht. Das mag zunächst als Beschränkung erscheinen, bietet jedoch eine erweiterte Flexibilität: Praktisch jede Aktion – sei es das Aufrufen einer Seite, das Klicken auf einen Button, das Absenden eines Formulars oder sogar das Hinzufügen zu einer Zielgruppe – kann als Ereignis definiert werden.
Conversion-Erfassung pro Sitzung
Universal Analytics hatte eine einschränkende Regel: Jedes Zielvorhaben wurde pro Sitzung nur einmal erfasst. Das war durchaus sinnvoll für bestimmte Conversions, wie das Ausfüllen von Kontaktformularen, da diese normalerweise pro Sitzung nur einmal vorkamen. Doch bei anderen Conversions, beispielsweise dem Hinzufügen eines Produkts zum Warenkorb, konnte dies eine Beschränkung darstellen, da es wünschenswert sein könnte, jedes einzelne Hinzufügen als separate Conversion zu zählen.
Hier kommt Google Analytics 4 ins Spiel und sorgt für die gewünschte Flexibilität. In GA4 liegt die Entscheidung in Ihren Händen, ob ein Conversion-Ereignis pro Sitzung oder pro einzelnes Ereignis gezählt werden soll. Diese Anpassungsfähigkeit erlaubt es Ihnen, Ihre Conversions noch genauer abzubilden und den spezifischen Anforderungen Ihres Unternehmens besser gerecht zu werden. Sie haben die Kontrolle, wie Sie Ihre Erfolgsmessung gestalten und können so ein tieferes Verständnis für das Verhalten Ihrer Nutzer entwickeln. Google Analytics 4 ermöglicht es, Ihre Analyse auf eine ganz neue Ebene zu heben.
Anzahl an Conversions
In Universal Analytics konnte man insgesamt 20 Ziele definieren. Mit Google Analytics 4 erhöht sich das Kontigent der Anzahl an Conversions . In der Standardversion von GA4 können bis zu 30 Conversions festgelegt werden, und für Nutzer von Analytics 360 erhöht sich diese Zahl sogar auf 50 mögliche Conversions.
Neue vordefinierte Conversion-Ereignisse
In Universal Analytics wurde jede Transaktion automatisch als Zielvorhaben erfasst. So ähnlich verläuft es auch bei GA4. Neben „purchase” als festgelegtes Conversion-Ereignis bietet die neueste Version noch weitere vordefinierte Ereignisse speziell für die Messung von Conversions in Apps. Hinzu kommt, dass diese nicht das festgelegte Limit von 30 Conversions beeinflussen.
Darunter fallen unter anderem:
- „First_open”
- „App_Store_Subscription_Convert”
- „App_Store_Subscription_Renew
- „in_app_purchase”
Von einem Ereignis zur Conversion: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Schritt 1: Loggen Sie sich in Ihr GA4-Konto ein und wählen Sie die gewünschte Property.
Schritt 2: Öffnen Sie den Verwaltungsbereich und rufen Sie die Liste der Ereignisse auf.
Schritt 3: Wählen Sie ein Ereignis aus und aktivieren Sie den Schalter „Als Conversion markieren”.
Das war’s! So stellen Sie sicher, dass wichtige Nutzeraktionen in der Analyse angemessen gewertet werden.
Seitenaufruf als Conversion werten
Schritt 1: Loggen Sie sich in Ihr GA4-Konto ein und wählen Sie die gewünschte Property.
Schritt 2: Öffnen Sie den Verwaltungsbereich und rufen Sie die Liste der Ereignisse auf.
Schritt 3: Wählen Sie die Option „Ereignis erstellen”.
Schritt 4: Es sollte sich ein neues Fenster mit einer Übersicht aller definierten Ereignisse öffnen.
Schritt 5: Klicken Sie auf „Erstellen” und Sie gelangen zur Eingabemaske für das neue Conversion-Ergeignis.
Schritt 6: Legen Sie den Namen für das Conversion-Ereignis fest. Es bietet sich an den Standardnamen von Google „generate_lead” zu wählen.
Schritt 7: Jetzt definieren Sie unter welchen Bedingungen das Ereignis ausgelöst werden soll.
Die erste Bedingung sorgt dafür, dass das Ereignis nur bei einem Seitenaufruf ausgelöst wird. Dafür wählen Sie für „event_name” den Wert „page_view”.
Die zweite Bedingung sorgt dafür, dass das Ereignis auf der Danke-Seite ausgelöst wird. Dafür wählen Sie für „page_location” den Wert „/ danke.html”. (Das ist der Pfad, der nach dem Absenden eines Kontaktformulars geöffnet wird)
Schritt 8: Klicken Sie auf „Erstellen” und das Ereignis wurde erfolgreich erstellt.
Ereignis als Conversion einrichten
Um das neu erstellte Ereignis als Conversion in Ihrer Google Analytics 4-Property zu erfassen, folgen Sie diesen Schritten:
Schritt 1: Gehen Sie zu den Property-Einstellungen.
Schritt 2: Navigieren Sie zum Bereich “Conversions”.
Schritt 3: Wählen Sie hier die Option “Neues Conversion-Ereignis erstellen” aus.
Schritt 4: Geben Sie im Feld “Neuer Ereignisname” den zuvor festgelegten Namen ein, in diesem Fall “generate_lead”.
Schritt 5: Speichern Sie den Ereignisnamen.
Ab diesem Zeitpunkt werden alle Ereignisse, die unter “generate_lead” erfasst werden, automatisch als Conversions in Ihrer GA4-Property gezählt. Dies ermöglicht es Ihnen, die Leistung und den Erfolg Ihres spezifischen Ereignisses oder Zielvorhabens in Google Analytics 4 zu verfolgen und detailliert zu analysieren. Dieser Prozess bietet Ihnen wertvolle Einblicke in das Nutzerverhalten und die Wirksamkeit Ihrer Website oder App in Bezug auf die definierten Conversions.
Fazit: Universal Analytics vs. Google Analytics 4
Google Analytics 4 hat das Conversion-Tracking in der Welt des Online-Marketings auf ein neues Level gehoben. Im Vergleich zu Universal Analytics, dass eine eher begrenzte und geradlinige Herangehensweise bot, setzt GA4 auf Flexibilität und Tiefe bei der Erfassung von Conversions. Dies wird vor allem durch drei entscheidende Merkmale verdeutlicht:
GA4 legt einen starken Fokus auf die Erfassung von Ereignissen. Das bedeutet, dass die Plattform es ermöglicht, nahezu jede Interaktion auf Ihrer Website oder in Ihrer App detailliert zu analysieren. Ob es sich um Klicks, Seitenaufrufe oder benutzerdefinierte Aktionen handelt – fast alles kann als Ereignis definiert und erfasst werden.
Darüber hinaus bietet GA4 eine erweiterte Flexibilität bei der Definition von Conversions. Anders als bei Universal Analytics sind Sie nicht auf vordefinierte Ziele beschränkt. In GA4 können Sie Conversions ganz nach Ihren individuellen Anforderungen gestalten. Dies bedeutet, dass Sie Ihre Geschäftsziele und Kennzahlen präziser abbilden können.
Zusätzlich zur individuellen Anpassung erweitert GA4 das Spektrum durch vordefinierte Conversion-Ereignisse, insbesondere für die Analyse von Apps. Dies macht es noch einfacher, wichtige Aktionen in Apps zu erfassen und zu analysieren.
Insgesamt bietet GA4 eine umfassendere und anpassungsfähigere Plattform für das Conversion-Tracking. Sie ermöglicht es Unternehmen, den Anforderungen moderner Online-Marketing-Strategien besser gerecht zu werden und tiefgreifende Einblicke in das Nutzerverhalten zu gewinnen. Mit Google Analytics 4 sind Sie optimal gerüstet, um den Erfolg Ihrer Online-Präsenz zu steigern.