Wie Sie eine „Content-Gap-Analyse“ für SEO durchführen
Eine der häufigsten Fragen, die wir in Bezug auf Content Marketing bekommen ist: „Woher weiß ich eigentlich, worüber ich schreiben soll?“
Wenn Sie einen Blick auf die SEO-Keyword-Recherche werfen, ist dies bereits eine optimale Chance, um Themen zu bestimmen, die sie auf Ihrer Website angehen sollten.
Aber woher wissen Sie, ob Sie u. U. andere lukrativere Möglichkeiten im gleichen Atemzug auslassen? Mit der Durchführung der Content-Gap-Analyse bietet sich ein intelligenter Weg, um die „Lücken“ in Ihren Inhalten zu finden.
Dies wird Ihnen helfen, strategische Content-Ideen zu entwickeln, die umso mehr Besucher anziehen, mehr Kunden-Conversions erreichen und Ihrer Zielgruppe einen noch größeren Wert bieten.
In diesem Beitrag erfahren Sie, wie eine effektive Content-Gap-Analyse durchgeführt wird, um Ihre Content-Strategie zu überprüfen und die SEO Ihrer Website zu verbessern.
Was ist eine Content-Gap-Analyse?
Ganz einfach gesprochen – und wie der Name es bereits vermuten lässt – ist eine Content-Gap-Analyse der Prozess der Suche nach Lücken in Ihrem bestehenden Content.
Es geht darum fehlende Inhalte zu identifizieren, die mit den verschiedenen Phasen der „Buyer’s Journey“ Ihrer Zielgruppe übereinstimmen könnten und sollten. Durch die Analyse Ihres bestehenden Content-Angebots können Sie erkennen, wo Ihnen wertvolle Assets fehlen, die den Leser zum Kauf führen könnten.
Zusätzlich dazu finden Sie wahrscheinlich auch neue Keyword-Möglichkeiten, die Sie mit den vorhandenen Inhalten noch nicht nutzen. Denn eine Content-Gap-Analyse beinhaltet oft eine Überprüfung Ihrer:
- Webpages
- Blog-Artikel
- Social-Media-Inhalte
- Landing-Pages
- Ebooks und herunterladbare Inhalte
- Und andere Content-Assets
Die Durchführung einer Content-Gap-Analyse ist entscheidend, um Lücken in Ihren Inhalten zu finden, damit Sie diese füllen können und es für die Nutzer dementsprechend einfacher machen, Ihre Website zu finden und bei Ihnen Kunde zu werden.
Anpassung Ihrer Inhalte auf die Buyer’s Journey
Nicht jeder Besucher, der auf Ihrer Website landet, ist auch bereit etwas von Ihnen zu kaufen. Oftmals sind Sie einfach nur auf der Suche nach Informationen und wollten Ihre Optionen vergleichen oder suchen nach der besten Lösung.
Ihr Ziel hierbei ist es, Inhalte für jede Phase der Buyer’s Journey zu erstellen – unabhängig davon, ob die potenziellen Kunden „problembewusst“, „lösungsbewusst“ oder in der endgültigen Entscheidungsphase sind.
Viele Marken konzentrieren sich darauf informative Inhalte in Form von Blogbeiträgen zu erstellen, um ein breiteres Publikum anzulocken, sowie „Geld“-Seiten, um diese Nutzer auch in Käufer zu konvertieren.
Dabei entstehen jedoch Lücken, da die User nicht beachtet werden, die noch verschiedene Optionen in Betracht ziehen. Bei der Analyse der Inhaltslücken sollten Sie deshalb herausfinden, ob Sie Inhalte für die Bewusstseins-, Überlegungs-, Entscheidungs- und Erfolgsstufen haben.
Sogenannte „Bewusstseins-Seiten“ Zielen auf Keywords ab, die sich auf ein Problem Ihrer Zielgruppe beziehen. Der Inhalt zielt genau darauf an das Problem der Zielgruppe zu lösen und wertvolle Informationen zu bieten. Hingegen soll es den Leser nicht sofort zu einem Kunden machen.
In der Überlegungsphase vergleichen die User verschiedene Lösungen für Ihr Problem. Dafür lesen sie vielleicht Vergleichsanleitungen, Rezensionen oder „Best of“-Beträge.
Genau deshalb empfiehlt es sich Inhalte zu erstellen, die Ihre Dienstleistung/ Ihr Produkt mit denen Ihrer Konkurrenten vergleicht oder Ihre Marke einfach als eine von vielen Lösungen mit einem Beitrag vorstellen.
Die Entscheidungsphase ist die Phase, in der Sie dann die meisten „Geld“-Seiten finden werden. Dies sind Ihre Verkaufsseiten, Serviceseiten usw. die dann als letzter Checkpoint dienen, bevor der User letztendlich Kunde bei Ihnen wird oder Sie kontaktiert.
Diese Seiten werden im Vergleich stärker gebrandet sein als Ihre Bewusstseins- und Überlegungs-Inhalte. Erfolgs-Inhalte sind schließlich dazu da Ihrem Kunden zu versichern, dass sie ihr gewünschtes Ergebnis erreichen werden.
Dies kann so einfach sein wie z. B. eine Dank-Seite oder so komplex wie eine Folge-E-Mail-Sequenz, die den Kunden mit weiterem Support verbindet oder ihn um eine Bewertung bittet.
Die Durchführung einer Content-Gap-Analyse hilft Ihnen also dabei herauszufinden, ob Sie Inhalte für jeden Schritt der Buyer’s Journey und für jedes Angebot, auf Ihrer Website haben (egal, ob es sich dabei um Dienstleistungen, Produkte, Formularausfüllungen, Downloads usw. handelt).
Sie wollen dem Nutzer keine Gelegenheit geben durch die Lücken zu fallen.
4 Schritte zur Durchführung einer Content-Gap-Analyse
Eine Content-Gap-Analyse ist mehr als nur das Durchkämmen Ihrer Blog-Posts, um zu sehen, ob Sie irgendwelche wichtigen Content-Ideen auslassen. Es gibt dafür einen einfachen schrittweisen Prozess, um die klaren Lücken in Ihren Inhalten zu finden und die Löcher Ihrer Content-Strategie zu füllen.
So wird es gemacht:
1. Skizzieren Sie Ihre Buyer’s Journey
Sie sollten sich Fragen, welche Schritte Ihr Zielpublikum durchlaufen muss, um von A nach B und dann nach C zu gelangen. Nehmen Sie sich dazu etwas Zeit und zeichnen oder schreiben Sie die wichtigsten Fragen auf, die Ihre Zielgruppe haben könnte und dann die verschiedenen Optionen, die sie in Betracht ziehen könnte, sowie wonach sie überhaupt sucht, bevor sie kauft und welche Calls-To-Action sie wahrscheinlich dazu bringen wird, Sie zu kontaktieren.
Zum Beispiel:
Ein Kleinunternehmen kämpft möglicherweise damit seine Finanzen in den Griff zu bekommen. Mit diesem Problem im Hinterkopf sucht dieses Unternehmen eventuell nach: „Wie verwalte ich die Finanzen meines kleinen Unternehmens?“
Dies führt zu mehreren Artikeln, die über die „X besten Wege zur Verwaltung Ihrer Unternehmensfinanzen“ sprechen. Sie klicken also auf einen Artikel mit dem Titel „10 Methoden, um die Finanzen Ihres kleinen Unternehmens in den Griff zu bekommen.“ Dieser Artikel enthält dann 10 hilfreiche Tipps, von denen einer darin besteht eine Online-Buchhaltungs- und Buchhaltungssoftware zu verwenden.
Der Geschäftsinhaber geht zurück zur Google Suchmaschine und sucht nach „beste Online-Buchhaltungssoftware“. Es wird dann zu einer Übersicht über die fünf besten Anbieter von Buchhaltungssoftwares weitergeleitet.
Der Geschäftsinhaber sucht dann nach zwei dieser Unternehmen und vergleicht die Vor- und Nachteile der einzelnen Anbieter. Sobald er sicher ist, welches Unternehmen am besten zu ihm passt, landet er auf der Anmeldeseite des Unternehmens und wird sich für eine kostenlose Testversion registrieren.
Nach etwa einer Woche meldet sich das Unternehmen mit einer E-Mail, in der es seine kostenpflichtige Buchhaltungssoftware bewirbt. Da dem Geschäftsinhaber diese Marke gefiel, entschied er sich, ein kostenpflichtiges Abonnement abzuschließen.
In diesem obigen Beispiel können Sie sehen, dass es in jeder Phase der Buyer’s Journey mehrere Möglichkeiten gibt Inhalte zu erstellen. Ihr Ziel ist es hierbei dies für Ihr eigenes Unternehmen, basierend auf den verschiedenen Dienstleistungen und/ oder Produkten, die Sie anbieten, zu skizzieren.
2. Führen Sie eine Marktforschung durch
Eine der besten Methoden, um Ideen für Inhalte zu entwickeln, die mit den Wünschen Ihrer Zielgruppe übereinstimmen, ist, sie einfach zu fragen, was sie wollen.
Führen Sie eine Marktforschung durch, um die brennendsten Fragen, Sorgen, Schmerzen, Bedürfnisse und Ziele Ihrer Zielgruppe zu ermitteln. Dieses Feedback fließt dann in Ihre Website-Content-Strategie ein.
Verwenden Sie Google Forms, um eine einfache anonyme Umfrage zu erstellen und Sie an Ihr Zielpublikum zu senden.
Einige Fragen, die in Ihrer Umfrage enthalten sein sollten, sind:
- Welche Fragen haben Sie zum [Thema]?
- Womit haben Sie am meisten zu kämpfen, wenn es um [Thema] geht?
- Welche Lösungen haben Sie in der Vergangenheit ausprobiert?
- Warum haben diese Lösungen bei Ihnen nicht funktioniert?
- Was sind die drei wichtigsten Dinge, die Sie bei einer [Dienstleistung]/ einem [Produkt] suchen?
- Wo finden/ suchen Sie Lösungen wie [Dienstleistung/Produkt]?
- Was ist der ausschlaggebende Faktor, ob Sie sich für [Lösung A] oder [Lösung B] entscheiden?
Die Antworten, die Sie auf Ihre Marktforschungsumfrage erhalten, werden Ihnen eine Fundgrube an Content-Ideen liefern, die alle auf die tatsächlichen Bedürfnisse und Anliegen Ihrer Kunden abgestimmt sind.
3. Analysieren Sie die Inhalte auf Ihrer Website
Auch wenn Ihre Marke wahrscheinlich Inhalte auf einer Vielzahl von Plattformen veröffentlicht oder teilt, sollten Sie sicherstellen, dass die Inhalte auf Ihrer Website zumindest mit der Buyer’s Journey übereinstimmen und keine Lücken für Ihre potenziellen Kunden aufweisen, durch die diese Fallen könnten.
Durchsuchen Sie Ihre Website auf alle URLs und stellen Sie fest, wie oder ob sie auch mit jeder Phase übereinstimmen. Dann können Sie genau sagen, ob Sie Inhalte vermissen, die die Lücke zwischen einer Phase und einer anderen überbrücken sollte.
Wenn Sie z. B. eine Anwaltskanzlei sind und einen Artikel mit dem Titel „Wie man eine Scheidung einreicht“ haben und Ihr unmittelbarer Call-to-Action lautet „Beauftragen Sie einen Anwalt“ und Sie leiten die Besucher auf Ihre Kontaktseite weiter, dann schrecken Sie möglicherweise Leute ab, die noch nicht sicher sind, dass sie einen Anwalt brauchen.
Stattdessen sollten Sie auf einen Artikel wie „12 Dinge, die Sie wissen sollten, bevor Sie einen Scheidungsanwalt beauftragen“ oder „4 Schritte, um den besten Scheidungsanwalt in der Gegend zu finden“ verlinken. Damit können sie den Kunden zuerst aufbauen, bevor Sie ihn mit einem Angebot konfrontieren, wie z. B. Sie zu beauftragen.
Eine weitere Möglichkeit Lücken auf Ihrer Website zu finden, ist die Verwendung von SEO-Tools. Mit diesen Tools sehen Sie für welche Keywords Ihre Webseite bereits rankt. Bei der Suche nach diesen Keywords können Sie außerdem verwandte Keywords finden, die Sie für den existierenden Inhalt noch nicht verwendet haben.
Nutzen Sie diese Möglichkeit, um Ihren Traffic zu maximieren und Ihren Content zu festigen.
4. Analysieren Sie den Inhalt Ihrer Mitbewerber
Um herauszufinden was auf Ihrer Website fehlt, müssen Sie oft nach dem Ausschlussverfahren vorgehen, aber ein Blick auf die Inhalte Ihrer Konkurrenten – und ein damit verbundener Vergleich, wie Ihre Seite abschneidet – ist eine gute Möglichkeit diese Lücke noch besser zu finden.
Wenn der Inhalt Ihres Konkurrenten mehr oder weniger derselbe ist wie der von Ihnen, schauen Sie, welche Inhalte Sie erstellt haben, um die Nutzer von einer Phase zur nächsten zu führen. Leiten Ihre Artikel die Leser direkt auf eine Kontaktseite? Oder gibt es andere Inhalte, die den Benutzer vor dem Kauf unterstützen (Vergleichsanleitungen, FAQ-Seiten, Fallstudien usw.)?
Was bei der einen Website funktioniert muss nicht immer auch bei der jeweils anderen funktionieren. Sie wollen die Strategie Ihres Konkurrenten nicht kopieren. Vielmehr wollen Sie herausfinden, wo Ihre eigene Strategie Schwachstellen aufweist, um dadurch etwas Besseres als die Konkurrenz zu entwickeln.
Sie können dabei auch SEO-Tools wie SEMrush als Hilfsmittel nutzen, um zu sehen, für welche Keywords Ihre Konkurrenten ranken und diese dann mit einigen neuen Inhaltsideen verbinden.
Achten Sie auf die Lücke
Viele Vermarkter und Geschäftsinhaber machen den Fehler sich auf „Geld“-Seiten zu konzentrieren, um den Verkauf zu pushen oder auf informative Blog-Artikel zu setzen, um Leser anzulocken.
Merken Sie sich: Sie brauchen beides; aber genauso brauchen Sie auch Inhalte, die die Lücke zwischen den einzelnen Schritten der Buyer’s Journey überbrücken – und das von der ersten „Problembewusstheit“ bis zum Zeitpunkt der Kaufentscheidung.
Die Durchführung einer Content-Gap-Analyse ist als Schlüssel zu verstehen, um die Lücken in Ihrer bestehenden Content-Strategie zu finden, sodass Sie mit einer Sicherheit verfahren, neue Content-Assets zu erstellen, die Traffic generieren und Nutzer zum Kauf führen.
Es bietet Ihnen auch die Möglichkeit neue Keyword-Potenziale zu identifizieren, die auf die Absichten Ihrer Wettbewerber basieren (oder eben nicht).
Eine Content-Gap-Analyse beinhaltet die Überprüfung Ihrer aktuellen Inhalte und die Ausarbeitung einer Content-Strategie, die Nutzer an mehreren Touchpoints erreicht. Auf diese Weise erhalten Sie wertvolle Inhalte, die selbst das kälteste Publikum in einen kaufbereiten Kunden verwandeln.