Instagram, Facebook, YouTube oder beispielsweise Twitter,
sie alle gelten als Social Media Plattformen. Wer sich in diesem Bereich auskennt, weiß, dass Likes, Views und Follower die Welt des Social Media rund machen. Frei nach dem Motto: „Umso mehr, desto besser.“
Schließlich baut man sich mit vielen Likes und Followern ein gewisses Image und eine deutliche Reichweite auf. Kurzum: Man ist bekannt. Posts werden von abertausenden Usern gesehen. Das sind Zahlen, die sich bis in die Millionenhöhe erstrecken können. Demnach ein attraktiver Vorteil, denn egal worüber man postet, es erreicht viele User wie Follower.
Dennoch kommt der Social Media Bereich mit einem nicht zu ignorierenden Manko. Wer denkt, dass man mit einem bekannten Social Media Profil in der Google Suchmaschine höher ranken wird, liegt nämlich falsch.
Likes helfen beim Google Ranking nicht
Schon seit dem Jahr 2017 ist es von Google offiziell bestätigt worden, dass Likes oder Features dieser Art beim Ranking nicht als Faktor genutzt werden. Doch warum dies so ist, lässt sich leicht erklären. Der wohl bekannteste Grund, der immer wieder bezüglich dieser Frage genannt wird, ist die einfache Manipulation der Likes. Es gibt im Netz eine Vielzahl an Diensten, die für gewisse Beträge an Geld Likes als Gegenleistung anbieten. Hat man also die nötigen finanziellen Mittel, so lassen sich mit Leichtigkeit hunderte von Likes erkaufen. Bei Posts dieser Art handelt es sich dann vielleicht um ein bis zwei echte Likes, im Vergleich zu 500 erkauften.
Google möchte mit dem Verzicht auf Likes als Rankingfaktor einer großen Manipulationsmöglichkeit entgegenwirken, die es vielen einfach machen würde, zu Unrecht im Ranking aufzusteigen.
Doch neben der Manipulation, gibt es weitere Gründe, die gegen Likes als Rankingfaktor sprechen. So ist es auf vielen Plattformen wie Twitter oder Instagram mit den Likes sehr simpel gehalten. Facebook z. B. hat hingegen mehrere Reaktionsmöglichkeiten (Emojis die Trauer, Lachen o. ä. ausdrücken), die dann unter Umständen angepasst werden müssten.
Ein viel größeres Problem ist jedoch die Crawlbarkeit der neuen Beiträge auf allen Plattformen. Eine Webseite hat im Regelfall ein bis zwei Blogbeiträge pro Woche, aber auf den Social Media Plattformen sieht das komplett anders aus. Allein an einem Tag werden Unmengen an Beiträge verfasst. Man müsste also täglich hunderte bis tausende Beiträge crawlen. Diese Dynamik abzubilden ist selbst für Google als Suchmaschine, realistisch gesehen, nicht möglich.
Dies gilt ebenfalls für den Traffic
Was viele also schon seit 2017 über Likes als invaliden Rankingfaktor wissen, ist nun auch bezüglich des Traffics bestätigt worden. Am 04. Dezember 2020 bestätigte John Müller im Namen von Google offiziell, dass der generierte Traffic – sei es über YouTube, Pinterest etc. – nicht als Rankingfaktor in der Suchmaschine gilt. Aus SEO-Sicht ist dies sicherlich für den ein oder anderen ernüchternd, dennoch sollte man sich davon nicht entmutigen lassen. Schließlich hat die Suchmaschinenoptimierung in Kombination mit dem Managen der eigenen Social Media Kanäle durchaus seine Vorteile.
Vorteile vom Social Media – auch ohne Rankingfaktor
Ein klarer Vorteil ist das Erreichen einer jungen Zielgruppe. Gerade die Generationen, die mit dem Internet aufgewachsen sind, sowie die Generationen, die während seiner Hochphase geboren wurden, nutzen das Internet täglich und im vollen Umfang. Nichts läuft ohne Internet und schon gar nicht ohne Social Media. Selbst die älteren Generationen wissen um diesen Fakt und haben sich ebenfalls vereinzelt in die Social Media Welt eingefunden.
Vor allem Facebook ist ein idealer Kontaktpunkt für diese Zielgruppe. Wer also weiß, wo sich was abspielt, kann ganz leicht seine Zielgruppe über das Internet erreichen und ansprechen. Was uns zum nächsten Vorteil bringt: Social Media als Statussymbol. In einer Welt, in der sich alles um Viewerzahlen, Likes und Follower dreht, gewinnen diejenigen, die am meisten davon besitzen. Wer hohe Zahlen erreicht, erreicht auch einen hohen Status. Man wirkt auf die User automatisch seriöser und die eigene Meinung wird viel höher gewichtet.
Es wird also ein klares Image und damit einhergehende Prestige erreicht, die auf den User attraktiv und erstrebenswert wirken. Die Zielgruppe und potenzielle Kunden können also viel einfacher von Ihnen beeinflusst werden.
Der SEO-Faktor im Social Media Bereich
Ohne Rankingfaktoren wirken Social Media Kanäle für SEO auf den ersten Blick irrelevant. Es braucht einen zweiten Blick, um zu erkennen, welchen enormen Vorteil ein gut gepflegter Social Media Account für Suchmaschinenoptimierung haben kann.
Ob Instagram, Facebook, YouTube, Pinterest und Co. – fast immer gibt es die Möglichkeit einer Beschreibung. Und eine Beschreibung lässt vor allem Platz für Verlinkungen. Sei es das Verweisen auf die eigene Homepage oder spezifische Landingpages. Denn auch bei dem Verfassen von Posts können Links integriert werden. Das heißt für Sie, dass der Traffic auf einer Seite, die kein Rankingfaktor für Google ist, ganz einfach weitergeleitet werden kann. Diesmal hingegen auf eine Seite, für die der generierte Traffic sehr wohl für Google als Rankingfaktor relevant ist: die eigene Webseite.
Neben dem eigentlichen Traffic, den Sie generieren, können Sie also auch mit zusätzlich hohen Trafficzahlen von Ihren Followern rechnen, denen Ihre Webseite eventuell vorher gar nicht bekannt war. User sind in diesem Fall eine große Zahl an potenziellen Kunden, die bei erfolgreicher Conversion ebenfalls Ihren Umsatz steigern.
Ein weiterer SEO-Faktor ist die Empfehlung von anderen. Man kann es als sehr abstrakte Form der OffPage-Optimierung bezeichnen. Nicht selten trifft man – zum Beispiel auf Instagram – auf Posts, die besondere Dienstleistungen/ Produkte von anderen auf ihrem Profil verlinken. Mit bekannten Verweisungen wie: „Für mehr Informationen, klicke auf den Link in meiner Bio.“
So können, mit einer einfachen Empfehlung von einem anderen Nutzer, auch seine Follower auf Ihre Dienstleistung/ Produkte aufmerksam gemacht und weitergeleitet werden. Selbst eine Erwähnung Ihres Profils, auf dem sich dann Ihre Homepageadresse befindet, kann neue Follower und gleichzeitig potenzielle Kunden generieren.
Unser Fazit – Traffic rentiert sich nicht nur aus Ranking-Sicht!
Sie sehen also, es kann durchaus seine Vorteile haben – auch aus SEO-Sicht – auf Social Media zu setzen. Nicht nur, kann der Traffic durch das Setzen von Links und die Empfehlung anderer, auf Ihre Seite weitergeleitet werden; auch ein Image kann sich ganz leicht über Social Media aufbauen lassen. Hierbei „reicht es aus“ hohe Likes und Followerzahlen zu besitzen, um relevant zu sein. Für das Erreichen und Beeinflussen der Zielgruppe ist Social Media eine bewährte und effektive Methode. Wer mit der Zeit geht, gilt außerdem als modernes Unternehmen. Allein für dieses Image lohnt sich ein Social Media Account.
Vergessen Sie außerdem nicht die Nähe zu Ihren Kunden und die Echtzeitkommunikation. Bewerben Sie ein Produkt, werden sich in den Kommentaren schnell Unmengen an Kommentare sammeln. Ob es positives oder negatives Feedback ist – Sie können ganz einfach Antworten und einen Austausch mit Ihren Kunden haben. Das löst vor allem für den Kunden ein positives Gefühl aus.
Zumal es für Sie als Unternehmen spricht, wenn ein User einen Post über Ihr Produkt/ Ihre Dienstleistung findet, der sehr viele positive Kommentare und Likes aufweist.
Seien Sie sich also bewusst: Sie werden nicht nur über die Suchmaschine gefunden! Heutzutage nutzt fast jeder Social Media Plattformen und auch darüber kann Ihr Unternehmen entdeckt werden. Allein Instagram hat eine eigene Rubrik mit dem Thema Shopping, die sich rund um den Vertrieb von Produkten an die User dreht. Werden Sie dort gefunden, erhöht das vielleicht nicht Ihr Ranking in der Suchmaschine, wie beispielsweise Google, aber es generiert trotzdem potenzielle Kunden! Traffic als Rankingfaktor ist also nicht alles. Natürlich ist es ein schöner Zusatz, wenn neben hohen Besucherzahlen auch das Ranking steigt, aber letztendlich sind die Besucher Ihr Umsatz und Social Media als eigene kleine Suchmaschine zu betrachten, ist aus unserer Sicht gar kein so verkehrter Ansatz.
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