Was ist eine Keywordrecherche?
Als Keywordrecherche benennt man die Suche nach geeigneten Keywords, auf die eine Webseite (Landingpage) oder eine gesamte Domain optimiert werden soll. Das Ziel hierbei ist, Traffic auf die Seite zu bekommen, mit den richtigen Keywords und Keyword-Kombinationen in den SERPs Rankings. Das Hauptziel für eine SEO-Optimierung ist die Keywordrecherche für Google in Deutschland.
Eine OnPage-Optimierung startet mit einer Keywordrecherche. Anhand der Keywordrecherche wird dann eine Landingpage oder Domain inhaltlich optimiert und es werden dazu passende Linkziele gesucht, hier spricht man dann von einer OffPage-Optimierung.
Keywords sind nur dann passend und sinnvoll, wenn das Suchvolumen der zu realisierende Traffic und die Stärke der Konkurrenz passen und wenn eine Landingpage oder Domain nach der Optimierung für die Keywords rankt.
Was sind Nischenkeywords?
Nischenkeywords meint, dass laut Keyword-Analyse für diese wenig Traffic und wenig Konkurrenz vorhanden ist. Hier kann man mit wenig Aufwand sehr schnell für diese Nischenkeywords ranken. Folgernd kommt sehr schnell nach einer Optimierung einiger dieser Keywords ein hoher Traffic-Gewinn.
Meist liegt diesen Nischenkeywords eine festgelegte Kaufabsicht zugrunde, da der Nutzer gezielt sucht. Gesucht wird nicht mehr informationelle, meist ohne weitere Transaktionen, sondern transaktional. Laut Definition haben Nischenkeywords eine große Schnittmenge mit Long-Tail Keywords und werden manchmal synonym damit verwendet. Aber nicht alle Long-Tail Keywords sind wirklich Nischenkeywords, hingegen sind Nischenkeywords immer Long-Tail Keywords
Beispiel: Ein Händler verkauft Hühnerställe. Nischenkeywords hier z.B.: Hühnerstall selbst bauen, Hühnerstall reparieren, etc.
Wie kategorisiert man Keywords und warum?
Zum besseren Verständnis wie und warum man Suchanfragen in 3 verschiedene Gruppen kategorisiert: Man verspricht sich ein genaueres Abgreifen des Traffics, durch eine gezielte Optimierung nach den Keywords, die den Zielen des Unternehmens der Webseite entsprechen. Man möchte mehr über die Motivation der Nutzer und die Erwartungen an die Suchergebnisse erfahren.
1. Navigationale Suchanfragen nach speziellen Webseiten oder Unterseiten
Bei dieser Suche wird oft ein Markenname oder der Name einer Firma eingegeben, die er meint zu kennen oder glaubt, dass es diese gibt.
Die navigationale Suche, sucht der Nutzer gezielt, meist nach einer Unterseite. In der Regel kommen navigationale Suchanfragen aus früheren Besuchen des Nutzers auf der Webseite zustande. Beispiel: „Ebay Kleinanzeigen“.
2. Informationelle Suchanfragen nach Wissen und speziellen Informationen
Die informationelle Suche liegt vor, wenn der Nutzer gezielt auf der Suche nach einer Information ist oder ein Problem lösen möchte.
Beispiel: „Erdbeerkuchen backen“, „Reifen Wechsel beim Audi“.
3. Tansaktionelle Suchanfragen zum Durchführen oder Abschließen von Aktionen (Kauf, Download, Subscribes)
Diese Suchanfragen stehen für eine gezielte Kaufabsicht.
Beispiel: „Türkise Schlittschuhe Größe x“, „Roller kaufen“.
Wichtig bei der Recherche nach passenden Keywords für die SEO-Optimierung, ist es zu wissen, für welche dieser Arten von Suchanfragen gerankt werden soll. Online-Shops verdienen ihr Geld zwar mit transaktionalen Keywords, für die Nutzerbindung und das Branding sind jedoch informationelle Landingpages besser geeignet. Seiten, die rein für AdSense erstellt wurden, sind in der Regel auf informationelle Suchanfragen ausgelegt.
Beispiel zur Suche der passenden Keywords:
Wir haben einen der sich auf die Steuererklärung spezialisiert hat. Ein Keyword wie “Steuerberater” ist zu allgemein. “Steuerberater Köln“ schon eher, aber trotzdem noch zu allgemein, “Steuerberater Steuererklärung Köln” passt am ehesten als gutes Keyword. Der Traffic dieses Keywords auf einer Landingpage kommt besser an und wird sich zum positiven Verändern, als der Traffic der über „Steuerberater“ generiert werden kann.
Ein durchschnittlicher Internetnutzer benutzt ca. 2,7 Worten pro Suchanfrage. Daher lohnt es sich so vielschichtig wie möglich vorzugehen. Umso genauer das Keyword ist, umso besser ist der zu erwartende Traffic für die Webseite.
Welche Tools nutzt man für die Keywordrecherche?
Viele Tools zur Keywordrecherche sind nicht kostenpflichtig, dies bedeutet aber nicht, dass sie qualitativ schlechter sind. In der Suchmaschinenoptimierung arbeitet man häufig mit sehr umfangreichen Datensätzen, daher lohnt es sich mit Tools zu arbeiten, die in der Lage sind bestimmte Prozesse zu automatisieren. Die folgenden Tools helfen, passende Keywords oder Daten wie Suchvolumen, Konkurrenz oder Keyword-Kombinationen für eine Webseite oder Domain zu finden.
1. Google Keyword-Planer
AdWords: ein kostenloses Tool zur Analyse verschiedener Keyword-Phrasen,
auch ohne einen eigenen Account. Hier können Suchbegriffe oder Webseiten zur Analyse eingegeben werden. Der Keyword-Planer liefert ein ungefähres monatliches Suchvolumen und mögliche Klickpreise.
2. Google Trends
Google Trends: stellt das Suchinteresse zu bestimmten Keywords historisch dar und vergleicht diese. Eingegeben werden mehrere Keywords und werden durch ein Komma getrennt.
Beispiel: Im Vergleich steht Rosenmontag zu Altweiber, wobei der Rosenmontag besser
abschneidet. Nützlich für Budget-Planungen von SEA-Kampagnen.
3.Ubersuggest
Ubersuggest: stellt eine alphabetisch geordnete Übersicht dar, nach der Vorschlags- oder „Suggest“funktion der Google Suche. Keyword Kombinationen können gefiltert werden, um die Themenrecherche voranzubringen.
4.Keyword.io
Keyword.io: das „bessere“ Ubersuggest. Die Funktionsweise ähnelt sehr, bietet allerdings zusätzliche Optionen, wie einen Datenexport, Grafiken, wichtigste Landingpages, etc.
Verwandte Begriffe
Ein weiterer Blick in angrenzende Themenbereiche sollte nach der Prüfung des direkten Umfelds des ursprünglichen Keywords erfolgen. Zum eingegebenen Keyword gibt es passende ähnliche Suchbegriffe. Hier sind Webseiten wie OpenThesaurus, Semager und der MetaGer-Web-Assozinator hilfreich. Diese Webdienste veranschaulichen die Zusammengehörigkeit der einzelnen Suchbegriffe.
Google Webmastertools – Suchanalyse
Google-Webmastertools: bietet Hinweise auf Suchanfragen. Über den Button Zugriffe, dann Suchanfragen erhalten wir Informationen zu Impressionen, Klicks, die CTR (Klickrate) und die durchschnittliche Position des Keywords. Die neuere Funktion der “Suchanalyse” lässt weitere Rückschlüsse auf eingegebene Suchbegriffe zu.
Webmaster Tools mit neuer Funktion – Suchanalysen
Wikipedia Statistiken
Wikipedia: zahlreiche Platzierungen zu Keywords in Top-Positionen. Um den
Traffic hieraus zu verstehen und nachvollziehen zu können, sollte man sich Ihre Besucherströme ansehen.
Wikipedia article traffic statistics
Wikipedia und AdWords Keyword Planer
Nutzen Sie den hochwertigen und umfassenden Inhalt zu einem Thema für neue Keyword-Chancen und Ideen. Es kann sich rentieren, die Wikipedia Seite zu seinem Keyword in den AdWords Keyword Planer einzugeben.
Weitere Infos zu den Keyword-Tools finden Sie hier
Keywordrecherche – AdWords (kostenpflichtig)
Bei AdWords oder auch Suchmaschinenwerbung (SEA) sind die Regeln ähnlich wie für die Suchmaschinenoptimierung, außer ein paar Extras, die man beachten sollte:
- Im AdWords Keyword Planer werden die voraussichtlichen Kosten für ein Keyword angegeben, diese sind allerdings nicht immer dem tatsächlichen Wert entsprechend.
- Wegen der Auktionsstruktur von AdWords gilt, je stärker der Wettbewerb ist, umso höher der Keyword-Preis. Daher sind meist Long-Tail Keywords günstiger und erfolgversprechender.
- Der AdWords Keyword Planer ist konfigurierbar. Im Idealfall bestehen ein niedriger Wettbewerb und hohes Suchvolumen, leider ist dies nicht für jedes Keyword oder Produkt realistisch.
- Für eine AdWords Kampagne bitte einen Spezialisten beauftragen, der eine Kosten-Nutzen-Rechnung erstellen kann, da AdWords ein hohes Fachwissen und Erfahrung erfordert.
Weitere Tipps und Tricks zur Keywordrecherche!
Eine Webseite wird zum ersten Mal SEO optimiert: setzen Sie nicht gleich auf das Keyword mit dem höchsten Wettbewerb. Finden Sie eine Basis gut zu ranken und bauen Keywords langsam auf, vielleicht mit Long-Tail Keywords oder Synonymen. Hat man diese Hürde gemeistert, kann man von den Rankings der Unterseiten einer Domain auf ein schweres Keyword gehen und die Unterseiten stützend für das schwere Keyword verlinken. Bei allen Künsten zur Optimierung von Keywords darf man nicht aus dem Auge verlieren was zum großen Ganzen gehört.
Das oberste Ziel sollte sein, Google hochwertigen und einzigartigen Inhalt zu liefern. Google will diesen Inhalt finden und präsentieren, und arbeitet stark an der „Semantischen Suchmaschine“ oder dem „semantischen Erkennen von In-halten“. Die Herausforderung hierbei ist es, ganze Themenkomplexe, sogenannte „Topics“ zu verstehen und zu begreifen, zusätzlich zu den ganzen Keywords. Daher ist es ratsam nicht nur auf Keyword-Optimierung zu bauen und zu achten, sondern den gesamten Themenbereich, um ein Keyword und diesen auf der Webseite zu präsentieren.